Monitoring und Evaluierung
Monitorings und Evaluierungen der Ergebnisse der Empowerment Camps sowie der
Community und Schuloutreaches werden in regelmäßigen Abständen vom internen
Team durchgeführt. Dazu wird der Output (Anzahl der Sessions, Anzahl der
besuchten Familien, Anzahl der Radio Talks, etc.) quantitativ gemessen.
Ab Jahr 2 erfolgt eine jährliche qualitative Erhebung durch unsere Teams. Dabei
werden Daten mittels der „Most Significant Change“ (MSC) Methode erhoben. Die
Beneficiaries werden gebeten, ihre wichtigste Veränderung seit Beginn unserer
Interventionen zu erzählen. Die gesammelten Geschichten geben nicht nur
Aufschluss über die bedeutendsten Veränderungen, sondern inkludieren auch
unerwartete Veränderungen (unintended changes), und liefern uns Erfolgs-Stories,
die für Fundraising und Kommunikation wertvoll sind.
Die dazu nötigen Methoden und Tools sind Teil der Open Source Dokumente und
werden in den Trainings unterrichtet.
Baseline und Impact
Darüber hinaus soll aus Gründen der Nachhaltigkeit und des sinnvollen
Mitteleinsatzes erhoben werden, ob und wie unsere Interventionen langfristig einen
positiven Effekt auf die Bevölkerung haben und einen Wandel in ihrem Verhalten
auslösen.
Veränderungen in einer Gesellschaft gehen schrittweise voran: Nach einer Zunahme
von Wissen (Change of Knowledge), kommt es zu einer Veränderung der Haltung
(Change of Attitude), bevor eine Veränderung des Verhaltes (Change of Behaviour)
eintreten kann. Während die Zunahme von Wissen relativ kurzfristig erreicht werden
kann, dauert es oft lange, bis sich Verhaltensmuster ändern. Gerade wenn kulturelle,
traditionelle und/oder religiöse Normvorstellungen damit verbunden sind.
Um diese kurz-, mittel- und langfristigen Wirkungen überhaupt messen zu können, ist
zunächst eine Baseline-Studie nötig. Eine Baseline-Studie ist eine erste Bewertung,
die vor der Durchführung einer Intervention oder eines Projekts durchgeführt wird,
um Daten über die aktuelle Situation, die Einstellungen und das Verhalten der
Zielbevölkerung zu sammeln.
Begleitende Kampagnen, Networking und Advocacy
Social Media Aktivitäten, aktivistische Kampagnen on-the-ground, sowie Networking und Advocacy begleiten unsere Arbeit über die gesamte Strategiephase.
Alle geplanten Aktivitäten im Globalen Süden sollen lokale aktivistische Bewegungen stärken und ihnen mehr Sichtbarkeit verleihen, sowohl gegenüber der lokalen und nationalen Politik als auch gegenüber Traditionalisten. Auf beide Gruppen soll sich der Druck zum Change erhöhen.
Im Globalen Norden geht es um menschenrechts- und gesundheitsorientierte sowie feministische Solidarisierung mit Mädchen und Frauen. Dies nutzt vor allem für Fundraising und mediale Berichterstattung Dadurch werden die Positionierung als Expert*innen-Programm gefördert und öffentliches Vertrauen aufgebaut. Dies wiederum befeuert den Zugang zu öffentlichen Förderschienen, und leistet einen Beitrag darüber hinaus, indem die Thematik von sexuelle und reproduktive Gesundheit (SRGR) und Sexueller und Gender Based Violence (SGBV) mehr Anerkennung im Bereich der Internationalen Zusammenarbeit bekommt.